Aljaž Cvirn

DUALITY - WORKS BY BRAHMS, MENDELSSOHN BARTHOLDY AND SCHUBERT
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Photo: Matjaž Očko

PR in „German speaking countries“

„So auch bei Franz Schuberts (1779–1828) Sonatine D-Dur, op. posth. 137, die sie an diesem Abend zum ersten Mal aufführten. Vor allem im zweiten, langsamen Satz in Moll setzt die Gitarre durch das andere Klangbild einen schönen Kontrapunkt Aljaž Cvirn begleitete einfühlsam und ergänzte solistisch perfekt die melancholische Melodie.“

Luzerner Zeitung, August 2022

Altbekanntes in neuem Gewand spielt der slowenische Gitarrist Aljaž Cvirn auf seiner neuesten CD. Dass die Gitarre auch „singen“ kann, dass sie auch ein Klavier ersetzen und begleiten kann, zeigt der mehrfach preisgekrönte Musiker hier mit romantischen Werken von Schubert, Mendelssohn Bartholdy und Brahms. Es lohnt sich, die Ohren zu spitzen!

Musiker sind selten völlig zufrieden, entweder mit sich oder mit dem Repertoire. Oft wollen sie genau jene Werke spielen, die eigentlich gar nicht für ihr Instrument geschrieben wurden – z.B. weil es ihr Instrument noch gar nicht gab oder weil Komponisten gerade ein anderes Instrument im Ohr hatten. Die Gitarre ist so ein Fall. Im 19. Jahrhundert äußerst beliebt, gibt es für kaum ein Instrument so viele Bearbeitungen, die das Repertoire erweitern. Das nutzt der junge slowenische Gitarrist Aljaž Cvirn und beleuchtet klassisches Repertoire völlig neu. Cvirn hat sich auf die Suche gemacht und für seine neue CD eine Reihe von ungewöhnlichen Bearbeitungen zusammengetragen. Das Album „Duality“ ist ein Einblick in den facettenreichen Musikbegriff eines Musikers, der sich – sowohl solistisch

als auch kammermusikalisch tätig – hier auf die musikalisch etablierten Säulen der Romantik konzentriert, sie jedoch in einem völlig neuen Licht er-scheinen lässt. Werke von Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Schubert erklingen in einem völlig neuen klanglichen Gewand. Die Rolle des Klaviers – des zentralen Instruments der Romantiker – wird in dieser Neuinterpretation von der Gitarre übernommen. Entweder in Bearbeitungen für Gitarre solo oder für ein Duo (zwei Gitarren – zusammen mit dem Gitarristen Jure Cerkovnik – in Brahms‘ op. 116/2&6 und op. 118/2&5, oder von Gitarre und Cello – zusammen mit dem Cellisten Sebastian Bertoncelj – in Mendelssohns Lied ohne Worte op. 109) wird die Doppelrolle des Gitarristen sichtbar, ebenso in Schuberts Sonate D-Dur op. 137/1, D 384, in der die Violine (gespielt von der Geigerin Tanja Sonc) von der Gitarre – statt wie gewohnt vom Klavier – begleitet wird. In einer Bearbeitung einer Auswahl von Schuberts Liedern durch Schuberts Zeitgenossen Johann Kaspar Mertz übernimmt die Gitarre nicht nur die Rolle des Klaviers, sondern auch die der Stimme. Aber egal ob nun Solo oder im Duo, die vielfältigen Bearbeitungen der prominenten Werke werfen ein neues Licht auf scheinbar Altbekanntes und lassen die differenzierte Gitarrentechnik und das sensible Spiel Aljaž Cvirns in bestem Licht erscheinen.

Aljaž Cvirn (*1992) ist ein slowenischer klassischer Gitarrist, der in der Schweiz lebt und arbeitet. Nach seinem Studium an der Musikakademie in Ljubljana, der Zürcher Hochschule der Künste und der Musik Akademie Basel unterrichtet Aljaž derzeit Gitarre an der Musikschule Konservatorium Zürich und an der Kantonsschule Uster. Gleichzeitig tritt er regelmäßig als Solist und in verschiedenen Kammermusik-Ensembles auf. Cvirn ist in ganz Europa aufgetreten: in Italien, der Schweiz, Deutschland, Österreich, Kroatien und Slowenien, wo er an verschiedenen Festivals wie den Zürcher Gitarrentagen, dem Lucerne Guitar Festival, der Postojna Guitar Week und der Stradivari Stiftung teilgenommen hat. Seine Auftritte fanden an Orten, wie zum Beispiel in der Slowenischen Philharmonie, im Slowenischen Nationaltheater Maribor oder im Konzertsaal des Luzerner Sinfonieorchesters statt. Er hat an vielen nationalen und internationalen Musikwettbewerben teilgenommen und mehr als 10 erste, zweite, dritte und Sonderpreise gewonnen.

Sein Gitarrenrepertoire ist sehr vielfältig. Er spielt klassische Werke aus allen Epochen von der Renaissance und dem Barock bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. Ein großer Teil seines Repertoires besteht aus Kammermusik in verschiedenen Be-setzungen. Im April 2018 nahm Aljaž Cvirn seine Debüt-CD „Sonaten für Violoncello und Gitarre“ auf, zusammen mit der deutschen Cellistin Isabel Gehweiler. Im Jahr 2020 nahm er an der Aufnahme der CD der Geigerin Tanja Sonc teil, die von der Bank of Slovenia gesponsert wurde. In den letzten Jahren hat er sich als überzeugender Musikinterpret und Kammermusiker etabliert, der nach Meinung des Fachpublikums durch die Perfektion seines Spiels, seinen bewussten Stil und seine innovativen, ideenreichen Interpretationen anerkannt ist.

www.aljazcvirn.com